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Ich... der Goldingo

Geboren 1959 in Hagen als Ingo Adam, im August und es war Sonntag.Eine ältere Schwester war schon da. Drei Geschwister folgten.

Grundschule

In der ersten Klasse der Grundschule malte Ingo den schönsten Hasen. Die kreative Ader war früh da. Ingo krickelte oft in den Schulbüchern herum, Aquarellfarbe und auch in Öl versuchte Ingo die Natur einzufangen. Papa Oskar war Goldschmiedemeister mit eigener Werkstatt und Ingo fuhr nachmittags oft mit in die kleine Firma. Oskar zeigte ihm wie man mit Säge und Metall kleine Schmuckstücke machen konnte.

Mit 10 Jahren war Ingo jüngster Goldschmied in Hagen und Oskar hatte die Presse bestellt. Und so war der erste Bericht mir Bild in der Hagener Westfalenpost. Ich hatte einen Adler aus Kupfer geschmiedet. In einem Buch fand ich die Vorlage für diesen Adler. Auch Stiere und Löwen gehörten zu meinen ersten Motiven.

Am Nachmittag nach der Schule und auch Samstags übte ich den Umgang mit den verschiedenen Werkzeugen.

Gymnasium

Auch am Theodor-Heuss-Gymnasium gehörte Kunst zu meinen Lieblingsfächern. Auch die Fotografie und das Filmen machte mir Spaß. So kam ein Film mit der Superachtkamera meines Vaters bei einem Schulausflug nach Waldmannshausen in die Klassenzimmer. Das Thema war das heimliche verbotene Rauchen und wurde auch den Eltern meiner Mitschüler gezeigt.

Arbeiten mit Holz und auch das Steinmetzen mit harten Meißeln an noch härteren Granit probierte ich aus. Die Edelmetalle waren mein Ding. Die Edelsteine gehörten dazu und ich machte Fotos von den vielen Farbigen Fundstücken in der Werkstatt meines Vaters. Farbige Opale aus Australien oder Bernstein mit Insekteneinschlüssen waren meine Motive.

Die ersten Fassungen zum Ring oder Anhängern entstanden in meinen Händen. Ich verkaufte die Schmuckstücke gegen ein Taschengeld an meine Tante. Meine erste Spiegelreflexkamera war eine Pentax ME Super, mit der ich viel Schmuck, Landschaften und meine Familie fotografierte.

Das Abitur

1979 dann das Abitur, ein Schnitt von 2,8 war in Ordnung. Das Fach Kunst hatte ich als drittes Hauptfach und ich las viel über Impressionisten und den Kubismus. Picassos Arbeiten zogen mich in den Bann. Ja, ich wollte Kunst studieren, vielleicht.

Doch es zog mich schnell wieder in die Werkstatt meines Vaters. Schmuck machen, das war meine Leidenschaft. Die Ausbildung hatte ich auf zweieinhalb Jahre verkürzt.

Mein Gesellenstück seht ihr hier:

Eine Petschaft zum Siegeln war meine Idee, Sterlingsilber mit mit einem Kopf aus Elfenbein, herausgraviert aus einem alten Stoßzahn eines Elefanten, heute ein No Go . Der Zahn war ein Erbstück von meinem Großvater und lag in unserer Werkstatt.

Den Kopf kann man herausdrehen daran ist ein Brieföffner befestigt.

Der Schutz aller Tiere ist der Masterplan um seltene Tiere auf unseren Planeten auch in Zukunft erleben zu können. Genauso der Schutz der Meere sollte oberstes Gebot für uns sein.

Das Tauchen gehört seit den 2000 Jahren zu meiner großen Leidenschaft und leider musste ich oft schon Plastikmüll von Korallenstöcken einsammeln.

Great Barrier Reef

Am berühmten Great Barrier Reef an der australischen Ostküste machte ich 1987 meinen ersten Tauchschein und die ersten Freitauchgänge habe ich noch gut in Erinnerung. Knallbunte Riffe und viele Fischschwärme, auch ein Hai war gleich mit dabei.

Malediven

Im Jahr 2000 reisten wir das erste mal auf die Malediven und fand ich meinen Padi Tauchschein nicht wieder, so konnte ich nur schnorcheln. Zurück in Deutschland machte ich bei Wolfgang Schönhoff in Hagen den CMAS Open water, dann ging’s es in die dunkele, kalte Sorpe im Sauerland.

Nun konnte ich wieder lostauchen: Malediven, Philippinen, Ägypten, Kanarische Inseln, Mittelmeer und Indonesien gehörten zu meinen Zielen.

Unterwasserfotografie

Unterwasserfotografie mit ihren vielen Facetten wurde auch mein Ding: Fische, Korallen und die kleinen Motive im Makrobereich habe ich dann abgelichtet. Erst eine kleine Kompaktkamera mit wasserdichten Gehäuse. Dann  Erfahrungsaustausch mit anderen Tauchern für bessere Bilder. Ein externer Blitz musste her. Gutes Tarieren, ruhige Atmung und ein Blick für schöne Motive sind Voraussetzung für gute Unterwasserfotos. Eine Systemkamera von Olympus im Nauticam-Gehäuse war dann mein Werkzeug für viele Aufnahmen in den Weltmeeren.

Heute fotografiere ich mit einer Nikon D500 im Seacam-Gehäuse mit verschiedenen Objektiven. Makro, Weitwinkel oder Fishey, je nach Situation und Tauchgebiet setze ich die Objektive ein. Ich muss mich vor dem Tauchgang entscheiden, denn Unterwasser kann ich die Optik ja nicht wechseln. Ich schleppe so ca. 20 Kilo Fotoausrüstung mit Zubehör und Akkus mit mir rum.

Ganz schön verrückt, aber ich tue es gern.

Faszination Formen und Farben Unterwasser sind für einen kreativen Menschen gute Vorlagen für Schmuckstücke.

Gesellenprüfung

Nach der Gesellenprüfung 1981 arbeitete ich in unserer Goldschmiede Adam, Ringe, Ketten ,Armbänder mit Edelsteinen und Schiefer aus dem Sauerland edel mit Brillanten gespickt.

Ich habe Kunden beraten, verkauft und dekoriert. Wir fuhren zu verschieden Schmuckmessen in Deutschland, in der Schweiz dann in Welt.

Internationaler Einkauf

Hongkong, Las Vegas, Johannesburg und zur größten Edelsteinmesse in Tucson, Arizona. Da wir alle reisen wollten stand ein Schild an der kleinen Goldschmiede: Wir renovieren für Sie.

Die Kunden strahlten als wir mit den tollen Einkäufen aus fremden Ländern wieder in Hagen ankamen. Jetzt schmiedeten wir wieder los was das Gold hergab und sicherten uns ein gutes Einkommen. Opale von Australien, Rubine aus Indien und Diamanten von Südafrika. Super Farben und exzellente Schliffe machen die Steine so begehrt für alle Schmuckfans.

Meisterprüfung

1994 dann die Meisterprüfung, wieder in die Schule. Diesmal nach Münster in das Handwerksbildungszentrum, Meisterschule mit Verfeinern der Fertigkeiten und Lernen an der Goldschmiede auszubilden.

Ein goldener Armreif ist mein Meisterstück, 750er Gelbgold mit einem Citrin und Brillanten.

Drei Wochen wird das Meisterstück in eigener Werkstatt hergestellt, ein Schaumeister kommt zwischendurch vorbei um zu sehen, wie das Stück in Eigenregie entsteht.

Das Schmuckstück wird im matten und umgefassten Zustand der Prüfungskommission vorgelegt. So können die Lötstellen und die Passgenauigkeit der Steine besser bewertet werten. Es gab die Note „Gut“. Ich war happy, bekam mehr Geld und hatte eine „Meisterfrau“ zu Hause.

Im Familienbetrieb Adam arbeiteten mit Bruder Burkhard nun drei Meister. Mein Bruder Detlef war Geselle und rundete die Mannschaft ab. Im Jahr 1992 macht auch unsere Schwester Saskia die Ausbildung zur Goldschmiedin. Nur Evelin, unsere ältere Schwester machte in „Stahl“ als Sekretärin bei großen Stahlfirma in Hagen.

Weitere Reisen

Meine Reisen führten nach Thailand, Venezuela und Griechenland. aber auch die deutsche Nordseeküste bei Husum gehört mit der frischen Brise zu meinen Favoriten.

Das Marketing ist ebenfalls eine Leidenschaft von mir. Ich entwarf Broschüren, Flyer, Einladungskarten und Visitenkarten für unsere Firma. Die Fotos macht ich im eigenen Garten oder im Lichtzelt. Schmuck, Tiere oder Obst dienten als Motiv.

Den Schaufensterwettbewerb in Hagen gab es über viele Jahre und wir waren oft ganz weit vorne.

Mumie mit echter Goldmaske, Edelstein-Menüs und bunt verrückte Bilder waren die Komponenten für das jeweilige Thema, um die Passanten an das eigene Schaufenster zu Locken.

Sparkassen-Karree

2006 war der große Umzug in das Sparkassen-Karree, die kleine Goldschmiede wurde zum Herzstück eines Schmuckunternehmens mit Bedeutung für Hagen und Umgebung.

Mit Bruder Burkhard gründete der Goldingo eine GbR mit heute 12 Angestellten in Werkstatt und Verkauf. Wir bilden aus und leben die Faszination Schmuck weiter aus. Unsere Kunden können uns hinter Glas am Werktisch sehen, wo jeden Tag individueller Schmuck entsteht

 

Eva Trauringwelten

2016 wurde Eva Trauringwelten von den Adam-Brüdern aus der Taufe gehoben. Hier auf der neuen Verkaufsfläche geht es um Verloben und Heiraten. Eheringe aus Gold, Silber und Platin. Natürlich auch individuell aus Adams Werkstatt.

Neue Ufer

Der nächste Tauchurlaub ist schon gebucht und die Kamera ist wieder dabei.